Kanada – Ottawa

Unsere bisher kürzeste Etappe führte uns heute bis nach Ottawa, bzw. in die Nähe von Ottawa auf den Wesley Clover Campground. Hier haben wir zwei Nächte gebucht um morgen in Ruhe mit dem Bus nach Ottawa rein zu fahren und uns die Stadt angucken zu können.

Da wir schon gegen 14 Uhr den Campingplatz erreichten, wollten wir den Nachmittag schonmal für einen ersten Eindruck von Ottawa nutzen. In etwa hatte ich eine Idee, wo die nächste Bushaltestelle zu finden wäre, aber sicherheitshalber fragten wir bei der Rezeption lieber nochmal nach. Die freundliche Dame empfahl uns ein Taxi zu nehmen. So weit war das doch gar nicht in meiner Erinnerung?! Wir lehnten also das Angebot uns ein Taxi zu bestellen dankend ab und liefen los. Vielleicht hätten wir erst bei Google Maps schauen sollen um festzustellen, dass wir einen 3 Km Marsch vor uns hatten, dann hätten wir uns vielleicht doch fürs Taxi entschieden. Nach einer Stunde erreichten wir dann eine andere Bushaltestelle, als wir eigentlich wollten und gondelten dann eine weitere halbe Stunde durch Ottawas Vororte um dann fast wieder beim Ausgangspunkt in einen anderen Bus umsteigen zu müssen. Dieser brachte uns dann aber endlich ins Zentrum von Ottawa.

In Ottawa selbst haben wir dann gar nicht mehr viel gemacht. Wir haben eine leckere Pizza zum Abendbrot gegessen und sind noch durch ein Einkaufszentrum gebummelt um dann wieder mit dem Bus den Rückweg anzutreten. Da es in die andere Richtung vom Campinplatz aus betrachtet eine weitere Bushaltestelle gab, wollten wir diese auf dem Rückweg probieren. Nach über einer Stunde Fussmarsch waren wir dann endlich wieder am Wohnmobil und beschlossen am nächsten Tag definitiv ein Taxi zu nehmen. Manchmal sollte man wohl besser auf die Einheimischen hören *Zwinker*

Nach einer zuerst ruhigen und dann sehr nassen Nacht waren wir froh, dass es zumindest in dem Moment als wir los wollten draußen trocken war. Allerdings war es sehr warm und feucht draußen – sehr drückend und anstregend. Das Taxi, was nicht lange auf sich warten ließ brachte uns dann für 12$ (inkl. Trinkgeld) zur Bushaltestelle. So waren wir in knapp einer Stunde dann im Zentrum von Ottawa.

Zuerst schauten wir uns den Parliament Hill mit den imposanten Regierungsgebäuden an. Anschlißend schauten wir zu, wie zwei Schiffe durch die von Hand betriebenen 8 Schleusen vom Ottawa River hoch zum Rideau Canal befördert wurden. Auf dem Rückweg fing es dermaßen an zu schütten, dass wir Schutz unter der Brücke suchten und das gröbste abwarteten. Der Regen wurde zwar weniger, aber ganz aufgehört hatte es nicht. So entschieden wir uns nochmal in das Einkaufszentrum zu gehen und dort auch etwas zum Mittag zu essen. Als wir wieder einen Schritt nach draußen wagten war es mittlerweile trocken und so konnten wir den Byward Market anschauen. Dort gibt es auch eine süße Spezialität von Ottawa – Beaver Tails. Die mussten wir natürlich probieren. Wenn man in Byward Market ist, kann man sich kaum vorstellen, dass man gerade in einer Großstadt ist. Die Häuser sind so, wie man sich eine kanadische Kleinstadt vorstellt.

Später unternahmen wir dann noch eine Bootsfahrt auf dem Ottawa River – mal wieder um uns vor den Wassermassen, die vom Himmel kamen, zu retten.

Unser Abendbrot genossen wir in einem Irish Pub – Flat Breads (zwei kleine Pizzen) und Fish & Chips. Zum Glück war der Himmel mittlerweile aufgeklart, sodass wir ohne nass zu werden erst Teile eines Feuerwerks bewundern konnten und zum Tagesabschluss die Lichtshow auf dem Parliament Hill anschauen konnten.

Auch auf dem Rückweg gönnten wir uns ein Taxi – unsere Füße dankten es uns!