Nach 13 Stunden und 34 Minuten Reisezeit bin ich in Lund in Südschweden angekommen. Doch nun der Reihe nach…
Heute morgen klingelte um 4 Uhr der Wecker, ganz schön früh. Dafür bin ich dann doch erstaunlich gut aus dem Bett gekommen, aber ich hatte ja auch Großes vor. Die letzten Sachen im und am Rucksack verstaut und dann ohne Hetzen los zur S-Bahn. Hier begann um 5:27 meine Reise Richtung Norden.
Von München Hauptbahnhof ging es um 6:15 mit dem ICE nach Hamburg Hauptbahnhof. Hier hatte ich genug Zeit einen Hanseaten und ein Franzbrötchen zu essen, beides gibt es in München schlichtweg nicht. Um kurz vor 1 setzte ich meine Reise im Intercity der Dänischen Staatsbahn – einer sogenannten Gummischnauze – Richtung Kopenhagen fort. Dort kamen wir mit 30 Minuten Verspätung an, was aber kein Problem für den weiteren Reiseverlauf war. Von Kopenhagen bin ich dann mit dem Öresundzug nach Lund in Südschweden gefahren. Diese Verbindung besteht regelmäßig alle 10 Minuten. Hier einen Anschluss zu verpassen ist also nicht weiter tragisch.
In Lund, wo ich gerade bei BurgerKing sitze und diesen Eintrag verfasse, habe ich extra eine großzügige Pufferzeit von 4 Stunden eingeplant. Bei so einer weiten Reise weiß man ja nie.
Wie geht es jetzt weiter? Um 22:33 steige ich in den Nachtzug nach Stockholm, wo ich morgen früh ankommen werde. Von dort geht es über Umeå und Boden weiter nach Kiruna, wo ich nach Plan morgen Abend um kurz vor halb 9 abends eintreffen soll. Mich erreichte allerdings bereits eine Nachricht per SMS, dass der letzte Zug von Boden nach Kiruna zwischen Gällivare und Kiruna durch einen Bus ersetzt wird. Grund dafür ist die Entgleisung eines anderen Zuges auf der Strecke. Laut dem Google Maps Routenplaner dürfte der Bus nicht viel länger als der Zug für die Strecke brauchen, also alles halb so wild. Laut der SJ Seite soll voraussichtlich ab Mittwoch der Zugverkehr wieder aufgenommen werden, was für die Rückreise am Freitag ganz praktisch wäre. Warten wir mal ab, wird schon werden.
Eine Durchaus nicht zu unterschätzende Herausforderung stellt mein Rucksack da. Er ist nicht ganz leicht, aber wir gewöhnen uns so langsam aneinander und bisher habe ich immer eine Möglichkeit gefunden (z.B. einen Zug Sitz oder einen Stuhl) um ihn auf- und abzusetzen. Wie gut, dass ich keine weiten Strecken mit dem Gepäck zurück legen muss. Alles in Allem dürfte ich ca 25 Kg auf dem Rücken tragen. Aber dafür hat man alle Hände frei, was ich durchaus schon zu schätzen gelernt habe, denn ich habe heute schon fleißig Video Material für die Reisedoku produziert. Bleiben wir zusammen gespannt, was am Ende draus wird.
Jetzt muss ich noch ca eine Stunde überbrücken und dann gehts zurück zum Bahnhof und in den Nachtzug.
Vi läser imorgon 🙂
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